Für Stefan Kuntz ist das Pokalspiel beim FK Pirmasens eine Rückkehr zu den Wurzeln. Nicht nur deswegen ist der HSV-Boss gewarnt.
Wenn der Hamburger SV am Samstag in der 1. Runde des DFB-Pokals beim FK Pirmasens antritt, erwartet Sportvorstand Stefan Kuntz ein besonderes Spiel. Der 62-Jährige stammt aus Neunkirchen im Saarland, was nur 40 Kilometer vom „Sportpark Husterhöhe“ entfernt liegt.
In seiner Jugend bei Borussia Neunkirchen traf er oft auf den FKP, der damals zu den großen Namen der Region gehörte. „Ich erinnere mich an viele heiße Duelle in meiner Jugend. Auch mein Vater lief dort in den 1960er-Jahren im alten Stadion auf“, berichtet Kuntz im Gespräch mit der HSV-Homepage.
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Kuntz fordert: „Müssen mental voll da sein“
Seine eigene Laufbahn führte ihn 1989/1990 mit dem 1. FC Kaiserslautern zum überraschenden Pokalsieg über Werder Bremen. „Im Pokal hatten wir keinen großen Druck, wir haben einfach drauflos gespielt und sind bis ins Endspiel gekommen“, erinnert er sich. Diese Erfahrung prägt ihn bis heute und lässt ihn auch die Partie in Pirmasens mit Respekt angehen.
Denn die Geschichte zeigt, dass Favoriten gerade in der 1. Runde immer wieder ins Straucheln geraten können. Bestes Beispiel: 2006 schaltete nicht zuletzt der FK Pirmasens den Bundesligisten Werder Bremen mit 5:3 nach Elfmeterschießen aus. „Die werden sich auch sagen, dass sie in neun von zehn Spielen keine Chance haben. Aber auf dieses zehnte Spiel werden sie es absehen. Es ist unsere Aufgabe, ihnen das nicht zu ermöglichen“, warnt Kuntz.
Wie das gehen soll? Als Spieler müsse man „körperlich und mental voll da sein müssen, um das Spiel zu gewinnen“, fordert der Vorstand und fügt hinzu: „Die entscheidende Komponente ist der Kopf. Du darfst in diesen Pokalspielen dem Gegner zum Beispiel keine frühe Führung schenken. Denn dann kann schnell das Publikum hinzukommen, die Beine beim Gegner werden leichter und die Unterschiede kommen nicht so schnell zum Tragen.“