Sebastian Schonlau gehört beim HSV zu den Verlierern der Vorbereitung. Gegen RCD Mallorca saß er sogar über die vollen 90 Minuten auf der Bank.
Beim Hamburger SV mehren sich die Anzeichen, wonach Sebastian Schonlau in den Planungen der Verantwortlichen kaum noch eine Rolle spielt. Erstmals in diesem Sommer blieb der langjährige Abwehrchef und Kapitän während eines Testspiels über die volle Distanz auf der Bank.
Eine gezielte Botschaft an den Innenverteidiger wollte Merlin Polzin jedoch nicht erkennen. „Wir sind eng im Austausch, Bascho kennt unsere Gedanken, und wir haben einen klaren Fahrplan“, stellte der Cheftrainer nach der Partie klar (via Mopo).
Was genau dieser „Fahrplan“ beinhaltet, ließ Polzin offen. Bekannt ist jedoch: Die Vereinsführung hat dem früheren Kapitän signalisiert, dass es in der Bundesliga schwer für ihn wird, regelmäßig Spielzeit zu bekommen. Schonlau ließ sich davon bislang nicht entmutigen. In den Trainingseinheiten zeigt er Präsenz, agiert lautstark und engagiert. Innerhalb der Mannschaft zählt er noch immer zu den wortstärksten Akteuren. Trotzdem war die Botschaft vor der Abreise aus Mallorca unübersehbar.
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Schonlau fällt sogar hinter Ramos zurück!
„Es ist im ersten Moment nicht so schön, wenn man nicht zum Einsatz kommt“, weiß auch Polzin, der die offene Kommunikation dennoch als Schlüssel für Klarheit wähnt. Schonlau weiß also, warum er nicht berücksichtigt wurde und kennt die Sichtweise des Vereins.
Die sportliche Konkurrenz dürfte in den kommenden Wochen derweil weiter wachsen: Nach der Verpflichtung von Rennes-Leihgabe Warmed Omari könnte der HSV offenbar einen weiteren Innenverteidiger an Bord holen. Aktuell buhlen die Rothosen um eine Leihe um Spurs-Talent Luka Vuskovic. Schon in der kommenden Woche könnte eine Entscheidung fallen.
Sollte der jüngere Bruder des dopinggesperrten Mario tatsächlich an die Elbe wechseln, würde das die Einsatzchancen von Schonlau sogar noch weiter schmälern. Selbiges gilt für Guilherme Ramos, der gegen Mallorca überraschend in der Startelf stand. Eigentlich galt der Portugiese, der in der vergangenen Saison an Santa Clara verliehen war, bereits als aussortiert.
Im Volkspark geht man weiter davon aus, dass bis zum Ende der Transferperiode noch Bewegung in die Personalplanungen kommt. Spätestens in der Woche nach dem Bundesliga-Auftakt gegen Borussia Mönchengladbach (24. August) wird sich entscheiden, ob Schonlau den HSV tatsächlich verlässt oder sich mit einer Rolle als Innenverteidiger Nummer vier oder fünf zufrieden gibt.
