Der Hamburger SV hat sein großes Ziel erreicht und den Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Zwar haben die Rothosen am Ende nicht die Meisterschaft einfahren können, das wird den Spielern und Verantwortlichen mit ein wenig Abstand aber egal sein.
Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen. Nicht alles passte, der HSV machte oftmals einen guten Eindruck. Vor allem nach dem Trainerwechsel von Steffen Baumgart hin zu Merlin Polzin war das Spiel stringenter und oft auch besser.
Es gab einige Spieler, die mitunter auf höchstem Niveau spielten und wiederum andere, die über die gesamte Saison hinweg einen guten Eindruck hinterließen. Die Suche nach den drei Topspielern, die insgesamt die Spielzeit des HSV prägten, fällt aufgrund mehrerer Kandidaten nicht ganz so leicht. Wir haben dennoch drei entsprechende Spieler nominiert!
Davie Selke – Der Torschützenkönig
Zugegeben: Nicht jeder war optimistisch, als es hieß, dass Davie Selke zum Hamburger SV wechselt. Mitunter galt er als exzentrisch, als nicht gerade leichter Charakter. In dieser Saison hat Selke seinen Kritikern aber das Gegenteil beweisen können. Der Stürmer hat nämlich viele gute Spiele absolviert, sich immer wieder in den Dienst der Mannschaft gestellt, vollen Einsatz gezeigt. Alleine das zeigte schon, dass er ein Gewinn für den HSV war und ist. Umso bitterer ist es, dass seine Vertragssituation noch ungeklärt ist.
Der Stürmer schaffte es am Saisonende sich die Krone als bester Torschütze aufzusetzen. 22-mal netzte er für den HSV, schaffte es gerade in den Spielen, die nicht ideal liefen, eine gute Rolle zu spielen und wichtige Tore zu erzielen. Beim Hamburger SV konnte man sich sehr gut auf Selke verlassen. Er übernahm auch in den schweren Phasen Verantwortung. Und das war extrem wichtig.
Miro Muheim – Der Kleber für das gesamte Spiel
Ebenfalls extrem wichtig war Miro Muheim. Einen Spieler, der von der Außenverteidigerposition aus so viel Verantwortung übernimmt und einen so großen Einfluss auf das Spiel hat wie er, sieht man selten. Muheim ist einer der besten Techniker im Kader des HSV, ein Spieler, der als Außenverteidiger die Balance hält, offensive Akzente mit defensiver Aufmerksamkeit kombiniert. Spielt er, dann ist das Spiel des HSV stringenter, mutiger, gleichzeitig aber auch besser ausbalanciert. Was man an ihm hat, das sieht man vor allem dann, wenn er fehlt. Dass es in Hamburg noch einmal zittrig wurde, lag an seinen Fehlzeiten im Endspurt.
Der 27-Jährige absolvierte 30 Spiele in der Zweitligasaison, war bei den Assists in der gesamten Spielzeit zweistellig. Das alleine ist schon absolut beeindruckend. Wenn aber dann noch beachtet wird, wie viele Angriffe Muheim initiierte, wie oft er den ersten oder zweiten Schritt in einem Angriff präzise vollzog, dann entsteht ein sehr gutes Gesamtbild. Deswegen war er einer der besten und gleichzeitig wichtigsten Spieler beim HSV.
Jean-Luc Dompé – Assists und Finesse
Ein Spieler, der einen ganz besonderen Anteil am Aufstieg des HSV hatte, ist Jean-Luc Dompé. Der Flügelflitzer, dessen Vertrag vor wenigen Wochen offiziell verlängert wurde, hat es geschafft, in der Saison 2024/25 mit einer Mischung aus Finesse und vielen Torvorlagen zu bestechen. Auch das Tor traf er selbst einige Male. Zudem spielte er mit seinen schnellen Haken den Gegenspielern regelmäßig Knoten in die Beine. Es war eine beeindruckende Saison des Flügelflitzers.
Auf ihn konnte man sich immer verlassen. Gerade in den schwachen Phasen war er es immer wieder, der das Spiel antrieb, der sich in 1-gegen-1-Situationen begab, um die Gegner vor Probleme zu stellen. Und oft funktionierte es auch. Egal, ob mal einige Flanken nicht ankamen: Dompé versuchte es immer weiter, bis er Erfolg hatte. Nicht selten funktionierte das auch. Auch er prägte diese Saison beim HSV und kann sich nun Erstligaspieler nennen.
