Der HSV befindet sich trotz des Negativtrends weiter auf einem direkten Aufstiegsplatz. Sportvorstand Stefan Kuntz suchte unter der Woche die Nähe zur Mannschaft, um möglichst schnell das aktuelle Formtief zu beenden.
Am vergangenen Sonntagnachmittag war die Stimmung rund um den Volkspark am Boden angekommen. Der Hamburger SV unterlag dem Karlsruher SC nach einer schwachen Leistung mit 1:2. Der Glaube an die Rückkehr in die Bundesliga sank im Umfeld gewaltig. Dabei betrug der Vorsprungs auf den Relegationsplatz weiterhin drei Punkte. Die Mannschaft wirkte enorm verunsichert. Das attraktive Offensivspiel, was sie zu Anfang des Jahres auszeichnete, ließ sich zu keiner Sekunde erkennen.
Kuntz sucht Nähe zur Mannschaft
Daher äußerte Sportvorstand Stefan Kuntz (62), der als Spieler unter anderem Europameister 1996 und Deutscher Meister 1991 wurde, schon einen Tag nach der ernüchternden Niederlage: „Jetzt ist schon eine Situation, in der man seine Erfahrung, die man mit allen Höhen und Tiefen mitgenommen hat, weitergibt.“ In der Umsetzung heißt dies laut der Bild, dass er viele Einheiten gemeinsam mit Sportdirektor Claus Costa (40) am Spielfeldrand beobachtete und gezielt mit den Akteuren sprach.
Der Austausch mit Kuntz sei bei der Mannschaften angekommen. So habe er an die Spieler appeliert, angstfrei und mit großer Freude die kommenden Hürden auf dem Weg zum großen Ziel zu meistern. Dabei orientierte sich der ehemalige Stürmer und zweifache Bundesliga-Torschützenkönig – an Leichtathleten, die bei den alle vier Jahre stattfindenden Olympischen Spielen nur eine einzige Chance besitzen würden, um den größtmöglichen Erfolg ihrer Karriere zu landen. Die HSV-Profis würden dagegen mehrere Möglichkeiten haben und sollten daher eine gewisse Lockerheit an den Tag legen.
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Seine Aktivitäten sprach Kuntz zuvor mit Merlin Polzin (34) ab. „Es hilft uns allen. Das zeichnet uns ja auch aus, dass jeder versucht – ob Chef, Mitglieder aus dem Staff oder verletzte Spieler – seinen Teil dazu beizutragen, damit wir unserem großen Ziel näher kommen. Stefan bietet für Loic, mich und die Mannschaft damit Orientierung. Das nehmen wir gerne an und lassen seine Einschätzung in unsere Arbeit einfließen. Das zeichnet uns ja auch aus, dass wir gerade in den Momenten, wo es ein wenig schwieriger wird, intern klar sind“, so der Trainer.
Inwieweit durch die Unterstützung des Sportvorstandes Besserung eintritt, wird sich schon am heutigen Samstag zeigen. Ab 13.00 Uhr rollt der Ball im Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98. Ein Sieg würde die Ausgangslage für den HSV nochmals verbessern. Der ärgste Verfolger aus Magdeburg verlor nämlich sein Spiel bereits mit 0:5 (!) gegen Preußen Münster.
(Photo: Getty Images)
