Nach drei sieglosen Spielen steigt die Angst bei den HSV-Anhängern. Die Rückkehr in die Bundesliga scheint in großer Gefahr. Womöglich kommt das Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 genau zur richtigen Zeit.
Auf dem ersten Blick scheint dies eine steile These zu sein. Denn die „Lilien“ gewannen ihre vergangenen vier Heimspiele. Doch der Hamburger SV könnte froh sein, nach zwei ernüchternden Heimauftritten (2:4 gegen Braunschweig, 1:2 gegen Karlsruhe) das Volksparkstadion verlassen zu dürfen. Unter Merlin Polzin (34) ging erst eines von neun Auswärtsspielen verloren. Dabei sprangen fünf Siege heraus.
HSV noch ungeschlagen in Darmstadt
In Darmstadt trat der HSV bislang zehnmal an, blieb stets ohne Niederlage und fuhr sechs Dreier ein. Klammen wir die Auftritte aus den 70ern/80ern, als die Hanseaten sogar noch zur europäischen Spitze gehörten, aus, bleiben immerhin sechs recht erfolgreich abgeschlossene Gastspiele bei den „Lilien“. Noch zu Bundesliga-Zeiten etwa beendete der HSV im Dezember 2016 eine Serie von zwölf sieglosen Spielen am Böllenfalltor. Die Tore zum 2:0-Erfolg erzielten Michael Gregoritsch (31) und Matthias Ostrzolek (34).
Seit dem Abstieg traten die „Rothosen“ viermal beim SV Darmstadt 98 an und holten dabei insgesamt acht Punkte. Besonders in Erinnerung bleibt der 5:0-Triumph vom 06.02.2022. Im damaligen Spitzenspiel, was coronabedingt vor einer mageren Kulisse von nur 1.000 Zuschauern ausgetragen wurde, zeigte sich Robert Glatzel (31) bestens aufgelegt. Er schnürte in der Anfangsphase einen lupenreinen Hattrick binnen sieben Minuten und 45 Sekunden und stellte in der Schlussphase den Endstand her.
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Letztmals trafen sich beide Teams ein knappes Jahr später am Böllenfalltor. Ransford Königsdörffer (23) brachte den HSV frühzeitig in Führung. Doch im Anschluss gab der damalige Tabellenführer und spätere Aufsteiger Darmstadt den Ton an. Filip Stojilkovic (25) glich in der Schlussphase aus. Am Saisonende trennte beide Teams lediglich ein Zähler. Die Hamburger mussten in die Relegation und unterlagen Stuttgart deutlich (0:3/1:3).
Ein weiteres Erscheinen in der Relegation soll unbedingt vermieden werden. Die Ausgangsposition ist trotz des Formtiefs weiter hervorragend. Der Vorsprung auf den Drittplatzierten 1. FC Magdeburg beträgt vor dem 32. Spieltag drei Punkte. Zudem ist das Torverhältnis auf den Seiten des HSV. Die Reise ans Böllenfalltor scheint also gerade passend, um einen großen Schritt in Richtung Bundesliga-Rückkehr zu schaffen.
(Photo: Getty Images)