Aktuell hat der HSV fünf Akteure an andere Vereine verliehen. Während Lucas Perrin und Anssi Suhonen regelmäßig Spielzeit sammeln, ist Gui Ramos auch in seinem Heimatland außen vor.
Erst im Sommer wechselte Lucas Perrin (26) ablösefrei aus Straßburg zum Hamburger SV. Der Franzose galt als Hoffnungsträger, der mit seiner Erfahrung aus 99 Ligue-1-Spielen die Defensive stabilisieren sollte. Allerdings konnte er die Erwartungen nicht erfüllen. Spätestens mit dem Trainerwechsel hin zu Merlin Polzin (34), der anders als Vorgänger Steffen Baumgart (53) auf eine Viererkette baut, sanken seine Chancen auf regelmäßige Spielzeit.
Kurz vor Beendigung der Winter-Transferperiode verlieh der HSV Perrin schließlich an Cercle Brügge. Beim abstiegsgefährdeten belgischen Erstligisten etablierte sich der Rechtsfuß direkt als Stammspieler und verpasste im Ligabetrieb seit zwei Monaten keine einzige Minute mehr. Daher dürfte Brügge bei Klassenerhalt auf die anscheinend im Leihvertrag verankerte Kaufoption zurückgreifen.
Ramos ist chancenlos, Suhonen rutscht aus der Startelf
Als Reaktion auf die Ankunft von Perrin verließ Gui Ramos (27) den HSV auf Leihbasis zum CD Santa Clara. Auf den Azoren fand der in der Vorsaison häufiger wacklig agierende Innenverteidiger allerdings nicht sein sportliches Glück. Insgesamt kam er in nur vier Ligaspielen zum Zug. Seit dem 26. Januar befand sich Ramos ausschließlich auf der Ersatzbank. Nach Beendigung der Leihe wird er wieder in der Hansestadt aufschlagen, wo seine Perspektive trotz eines Arbeitspapiers bis zum 30.06.2026 jedoch begrenzt ist.
Ebenso wird Anssi Suhonen (24) wieder in Hamburg erwartet. Denn seine halbjährige Leihe zu Zweitliga-Schlusslicht Jahn Regensburg endet. Der verletzungsanfällige Finne erreichte dort bislang das vom HSV anvisierte Ziel, „möglichst viel Spielzeit in der 2. Bundesliga“ zu sammeln. Doch nach der 0:6-Niederlage in Elversberg musste er auf der Bank Platz nehmen. Regensburg gewann anschließend mit 2:0 gegen Schalke, sodass eine schnelle Rückkehr in die Startelf für Suhonen eher unrealistisch ist.
Nur die Raute – Alle News rund um den HSV
Dass er ansprechendes Zweitliga-Format besitzt, wies der Mittelfeldakteur in Hamburg immer wieder nach, ehe sein Körper ihm abermals im Weg stand. In der Saison 2025/26 könnte er einen neuen Anlauf starten. Für András Németh (22) wird dagegen keine Chance bestehen. Der einst als Backup für Robert Glatzel (31) verpflichtete Mittelstürmer muss sich nicht nur hochkarätiger Konkurrenz, sondern auch einer fast schon unheimlichen Torflaute stellen. Auch in seinen 20 Einsätzen für Preußen Münster blieb er bislang erfolglos.
Vor seiner Leihe zum Zweitliga-Aufsteiger startete er zwar mit zwei Toren in drei Partien, ließ danach aber keinen Treffer mehr folgen. Somit wartet Németh seit dem 11.02.2023 (!) auf ein Erfolgserlebnis. Tom Sanne (21) traf immerhin dreimal während seiner Leihe in die 3. Liga zu Hannover 96 II, die dennoch im Winter vorzeitig beendet wurde. Anschließend zog es ihn weiter zum FC Dordrecht in die zweite niederländische Liga, wo er über sechs Kurzeinsätze nicht hinauskam. Der nur 1,72 Meter gewachsene Angreifer wird im Sommer zum HSV zurückkehren, allerdings höchstens noch in der Regionalliga-Mannschaft berücksichtigt werden.
(Photo: Getty Images)
