Der Hamburger SV kämpft in der 2. Bundesliga um den Aufstieg. Nachdem sich das Team von Merlin Polzin im Saisonverlauf deutlich steigern konnte, gab es zuletzt eine 2:4-Heimpleite gegen Braunschweig. Diese sorgt dafür, dass bei dem ein oder anderen HSV-Anhänger schon wieder Alarmstufe Rot herrscht.
Immerhin: Die Konkurrenz patzte auch. Der HSV hat also kaum Boden verloren, steht weiter auf dem ersten Tabellenplatz. Am Wochenende wartet Schalke 04 im Topspiel, ein Gegner, der im Moment auch nicht die große Gefahr ausstrahlt.
Dabei wird es möglicherweise ganz besonders auf Jean-Luc Dompe ankommen. Der Offensivspieler ist eine der wichtigsten Säulen im Kader des HSV, besticht mit Dribblings, Flanken, Toren und Vorlagen. Auf ihn kommt aber wohl noch eine Zusatzaufgabe zu.
Dompe soll auch als Eckenschütze glänzen
Denn: Spätestens mit dem mehrwöchigen Ausfall von Linksverteidiger Miro Muheim (27/Muskelfaserriss in der Wade) ist Dompé jetzt nämlich auch der wichtigste Eckenschütze beim HSV. Gerade gegen Teams, die defensiv gut stehen und nicht viel zulassen, sind ruhende Bälle enorm wichtig. Und Dompe hat die Qualität und die Technik, diese Eckbälle sehr gut in den Strafraum zu treten, wo Abnehmer um Davie Selke und Robert Glatzel warten.
Zwei Tore nach Eckball legte Dompe in der Rückrunde bereits auf, einmal davon für Stürmer Glatzel. „Dompé ist unglaublich“, sagte Glatzel hinterher: „Zweimal nacheinander kriegt er den Ball punktgenau auf den Kopf.“
Wie wichtig Eckbälle für den HSV sind, zeigt auch die Statistik. Achtmal trafen die Rothosen bisher nach einem Eckball, was gemeinsam mit Hannover 96 einen Bestwert darstellt. Kommen diese Bälle auch in den nächsten Wochen so gut wie bisher, dann wird auch noch die ein oder andere große Chance hinzukommen. Noch beeindruckender ist die Effizienz. Denn: Die Mannschaft kommt mit 158 Stück auf gerade einmal die siebtmeisten Ecken der 2. Liga.
(Photo by Cathrin Mueller/Getty Images)