Eintracht Braunschweig heißt der Gegner für den HSV am heutigen Freitag. Um 18:30 Uhr geht es im Volksparkstadion zur Sache, beide Teams wollen um jeden Preis einen Dreier einfahren. Rein tabellarisch ist die Sache bereits klar: Hamburg geht als Tabellenführer in das Spiel, Braunschweig steht auf dem Relegationsplatz.
Die Rollen sind also klar verteilt. Doch eine Garantie, dass es auch zu einem Sieg für die Rothosen kommt, gibt es nicht. Das hat mehrere Gründe, auch abgesehen davon, dass im Fußball nichts vorhersehbar ist und Faktoren wie Spielglück auch immer einen Einfluss haben.
Braunschweig zuletzt verbessert unterwegs
Ein Punkt, der den HSV hellhörig machen sollte: Braunschweig hat nur zwei der letzten acht Spiele verloren. Eines davon war zwar eine herbe Heim-Klatsche gegen Hertha (1:5), doch ansonsten wirkt das Team aus Niedersachsen momentan durchaus stabil. Mit dem 1:1 in Hannover und dem 3:2 gegen den SC Paderborn am vergangenen Wochenende hat der BTSV zudem gezeigt, dass er sogar zu einem Favoritenschreck avancieren kann.
Dabei ist Braunschweig in den letzten Wochen gar nicht so sehr wie der typische Abstiegskampfgegner unterwegs. Im Gegenteil: Man sucht eher den Weg nach vorne und igelt sich nicht hinten ein. Übrigens kann genau dieser Mut gegen den HSV, der im Verhältnis immer noch eher offensiv als defensiv glänzt, ein Erfolgsrezept sein. Oder eben komplett in die Hose gehen, wie im Beispiel des Hertha-Spiels.
Nur die Raute – von HSV-Fans für HSV-Fans
Generell präsentiert sich Braunschweig auf fremden Plätzen sehr ordentlich. Fünf Punkte aus den letzten vier Spielen sind für einen Abstiegskandidaten mindestens einmal erwähnenswert. Zudem hat der BTSV auch die nötige individuelle Klasse, um den HSV zumindest zeitweise in Schach zu halten. Lino Tempelmann im Mittelfeld ist ein Akteur, der vorangehen kann, Rayan Philippe mit 15 Scorerpunkten ein sehr gefährlicher Stürmer.
Außerdem: Die Mannschaft von Daniel Scherning zeigte sich zuletzt extrem stressresistent. Gegentore machten dem Team wenig aus, nach Rückschlägen wurde nicht der Faden verloren, so wie es bei anderen Teams aus dem Keller immer wieder der Fall ist. Geht der HSV die Sache seriös an, wird Braunschweig sehr wahrscheinlich den Kürzeren ziehen. Wenn nicht, dann kann ausgerechnet der Nord-Rivale zum zweiten Mal in dieser Saison zum Problem werden.
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