Der 33. Spieltag wirft schon jetzt seine Schatten voraus. Aufgrund massiver Nachfrage der HSV-Fans ergriff der SSV Ulm sogar eine ungewöhnliche Maßnahme.
In ziemlich genau einem Monat, am 10. Mai, will der Hamburger SV im heimischen Volksparkstadion eine große Aufstiegsparty feiern. Am vorletzten Spieltag könnte sich den Rothosen gegen den Abstiegskandidaten SSV Ulm die große Möglichkeit bieten, im siebten Anlauf endlich in die 1. Bundesliga zurückzukehren.
Die Euphorie rund um den Nord-Klub ist riesig, weit über 100.000 Fans kämpften am Dienstagvormittag um die begehrten Tickets. Doch viele Anhänger versuchten es vergeblich – nach rund einer Stunde und einem zwischenzeitlichen Zusammenbruch der Vereinswebsite waren sämtliche Karten für den Heimbereich vergriffen.
Nur die Raute – von HSV-Fans für HSV-Fans
HSV-Fans sorgen für Systemfehler
Doch da gibt es ja noch die rund 5.700 Plätze im Gästeblock. Jene Plätze, die der vermeintlich kleine SSV Ulm doch niemals alleine füllen wird können. Das zumindest dachten sich viele HSV-Fans und mischten im Vorverkauf der Spatzen fleißig mit.
So fleißig, dass die zahlreichen Hanseaten sogar einen Systemfehler auf der Ulmer Ticketseite provozierten. Infolgedessen war es auch den Anhängern des ehemaligen Bundesliga-Dinos möglich, ein Ticket im Auswärtsbereich zu erwerben. Dabei war der Vorverkauf eigentlich für Mitglieder und Dauerkartenbesitzer des SSV bestimmt.
Der Tabellensiebzehnte zog daher die Reißleine und stornierte kurzerhand den gesamtem Verkauf. Das berichten Abendblatt und Bild übereinstimmend. Demnach wolle der Klub am kommenden Dienstag einen neuen Versuch unternehmen, um seine Supporter mit Tickets für den Trip nach Hamburg versorgen.
Ob das gelingen wird? Zahlreiche HSV-Fans tönten bereits in den sozialen Netzwerken, dass sie extra für das große Saisonfinale eine SSV-Mitgliedschaft abschließen wollen.
Wie viele der 5.700 Plätze im Gästeblock also tatsächlich von Ulmern besetzt sein werden, bleibt abzuwarten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass auch die Schwaben mit einem Großaufgebot gen Norden pilgern werden. Denn auch für den Aufsteiger zählt im Kampf um die Ligazugehörigkeit jeder einzelne Punkt.