Nach langen Wochen als Reservist kehrte Sebastian Schonlau gegen Nürnberg in die Startelf zurück und bewies: Der HSV muss sich in der Innenverteidigung keine Sorgen machen.
Als Folge von mehreren unglücklichen Auftritten in der ersten Saisonhälfte inklusive zweier Platzverweise verlor Sebastian Schonlau zu Beginn der Rückrunde seinen lange sicher geglaubten Stammplatz in der Innenverteidigung der Rothosen. Letztmals stand der 30-Jährige am 16. Februar gegen den SSV Jahn Regensburg von Beginn an auf dem Feld und machte dabei keine gute Figur. In der Folge verteidigten nur noch Dennis Hadžikadunić und Daniel Elfadli.
Hadžikadunić verletzte sich jedoch gegen die SV 07 Elversberg und wurde für das Auswärtsspiel in Nürnberg nicht mehr rechtzeitig fit. Schonlau war nach langen Wochen des Wartens also gefragt – und meisterte seine Aufgabe in fast bestmöglicher Manier.
Der Kapitän ließ in der Zweikampfführung nichts anbrennen und war auch im Spielaufbau ein zuverlässiger Faktor. Abgesehen von wenigen vermeidbaren Fehlpässen präsentierte sich Schonlau gegen die Franken in absoluter Bestform.
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Schonlau: „Habe mich total gefreut“
Für den Routinier war die Partie im Frankenland also alles andere als gewöhnlich. „Ich habe mich natürlich total gefreut, dass ich mal wieder von Anfang an ran darf“, erklärte er nach Abpfiff. Und dennoch: „Das ist dann schon ein Unterschied, ob du Woche für Woche auf dem Platz stehst, dann hast du vielleicht auch noch ein bisschen ein anderes Selbstverständnis.“
Bereits vor einigen Tagen hatte Schonlau darüber gesprochen, wie sehr ihn die Reservistenrolle der vergangenen Wochen beschäftigt habe. „Jeder kennt es: Wenn es schwieriger wird und eine Herausforderung kommt, dann lernst du eine ganze Menge über dich selbst“, erklärte er gegenüber Bild und gestand ein: „Wenn ich ehrlich bin, habe ich wohl in den letzten fünf, sechs Wochen mehr über mich gelernt, als in den drei Jahren davor.“
Gegen Nürnberg bewies der Verteidiger in jedem Fall, dass ihn dieser Lernprozess nicht davon abhält, überall und jederzeit zu starken Leistungen fähig zu sein.
