Jean-Luc Dompe war für zwei Tore des HSV beim 3:0-Sieg in der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Nürnberg verantwortlich. Der Flügelspieler, bei dem zuvor gar nicht sicher war, dass er überhaupt wird spielen können. avancierte bei den Franken zum Matchwinner.
Inklusive einer kleinen Spur Provokanz. Nach dem 1:0 jubelte er mit einer provokanten Geste, was die Fans der Nürnberger natürlich auf die Palme brachte. So etwas ist vielleicht etwas drüber, gehört im Fußball aber nun einmal dazu. Auch, dass man sich dann als Spieler mal eine kleine Beleidigung einfängt. Doch was im Fall von Dompe passierte, überschreitet jegliche Grenzen.
Denn wieder einmal kam es zu rassitischen Beleidigungen im Fußballkontext. Dieses Problem ist leider weiterhin allgegenwärtig, ob im Stadion oder den sozialen Medien. Dompe wurde auf seinem Instagram-Account von mehreren Usern mit Affen-Bildern und Bananen-Emojis diffamiert. Den Profilen der Täter nach zu urteilen, handelt es sich um Fans des 1. FC Nürnberg.
Kuntz mit klarer Kante gegen Rassismus
Eine Reaktion der Gastgeber folgte sogleich. „Wir sind bereits mit dem HSV im Austausch und haben den Spieler im Namen des FCN für die verbalen Entgleisungen, zu denen es ihm gegenüber in den sozialen Medien gekommen ist, um Entschuldigung gebeten. Ein solches Verhalten ist mit unseren Werten absolut nicht vereinbar!“, teilte der 1. FC Nürnberg auf X mit. Der Tabellenneunte der Zweiten Liga hat bereits die Polizei eingeschaltet. „Wir lesen jegliche Kommentare! Daher haben wir die Profile zur Aufklärung an die Behörden gegeben.“
Auf Abendblatt-Anfrage bestätigte diese, ab Montag die Ermittlungen einzuleiten. Auch HSV-Vorstand Stefan Kuntz äußerte sich zum Thema. „Pfiffe und Provokationen gehören zum Fußball dazu, das müssen die Jungs aushalten. Aber es gibt eine Grenze, die eindeutig markiert ist und die im Fall von Jean-Luc am Samstag offenbar mehrfach erheblich überschritten wurde“, teilte der 62-Jährige mit.